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Intelligente Vermeidung von Waldzerstörung

Die durch den Borkenkäfer verursachten Waldschäden nehmen aufgrund extremer Wetterereignisse und des Temperaturanstiegs in weiten Teilen Europas zu. Sie machen bereits 30% der jährlich gefällten Holzmenge aus. Große zusammenhängende Flächen von Fichtenwäldern werden durch den Borkenkäfer in geisterhafte Mondlandschaften verwandelt. Rechtzeitige Gegenmassnahmen wurden meist zu spät, wenn überhaupt, ergriffen. Doch eine von der Witasek Pflanzenschutz GmbH und dem IoT-Kommunikationsexperten Embever entwickelte biotechnologische IoT-Lösung könnte nun Abhilfe schaffen.


Das Problem


Für Waldbesitzer ist das massenhafte Auftreten von Borkenkäfern der Gattung Buchdrucker und Kupferstecher eine katastrophale Situation. Beide Arten beginnen bei Temperaturen von 16 Grad mit der Erkundung. Innerhalb der folgenden ein bis zwei Wochen besiedeln sie geeignetes Brutmaterial und beginnen mit der Eiablage. Auf diese Weise entstehen Generationen von Käfern, die sich innerhalb eines Jahres bis zu viermal vermehren.


Ein einziger weiblicher Käfer produziert zwischen 100.000 und 200.000 Nachkommen pro Jahr. Das Schadholz kann nur zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises verkauft werden. Hinzu kommt, dass die Holzpreise aufgrund des anhaltenden Schädlingsbefalls und der Überproduktion in den Sägewerken seit Jahrensinken.

Was ist zu tun?


Je früher Sie den Borkenkäfer bekämpfen, desto eher können Sie die Massenvermehrung des Käfers verhindern. Käfernester und umgestürzte Bäume aus dem Vorjahr sollten im Frühjahr entfernt werden, da diese Stellen den Borkenkäfer stark anziehen. Zwischen April und Oktober ist es vor allem wichtig, einen neuen Befall frühzeitig zu erkennen. Bei der Beobachtung eines Schwarmfluges zählt jede Sekunde.


Der schnellste und sicherste Weg dazu ist der Einsatz von Überwachungslösungen, die Schwärmflüge und Populationsdichte erkennen oder abschätzen können. Frisch befallene Bäume müssen identifiziert und sofort gefällt, entrindet und aus dem Wald entfernt werden. Auf diese Weise kann die Massenvermehrung gestoppt werden.


Ehemalige Schwierigkeiten


Bisher wurde versucht, den Schwarmflug über so genannte Schlitzfallen, die mit Pheromon-Lockstoffen ausgestattet sind, nachzuweisen. Riesige Waldflächen werden auf diese Weise überwacht, um schnellstmöglich geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Fallen werden an gefährdeten Stellen aufgestellt und im Rhythmus von sieben bis zehn Tagen kontrolliert. Dieses Verfahren hat sich jedoch als sehr arbeitsintensiv erwiesen, da die einzelnen Fallen im Laufe eines Jahres bis zu 30 Mal angefahren, manuell kontrolliert und dann gereinigt werden müssen. Wegen des hohen Personalaufwands werden die Fallen oft nur an leicht zugänglichen Stellen aufgestellt, während an wichtigen Stellen keine Messungen vorgenommen werden können.


"Die Folge ist, dass Schwarmflüge an wichtigen Punkten während der Hochsaison zu spät oder gar nicht entdeckt werden und wichtige Zeit für Gegenmaßnahmen verloren geht.”


Herausforderungen der neuen Produktgeneration


Die biotechnische IoT-Monitoring-Lösung der Witasek Pflanzenschutz GmbH liefert engmaschige Informationen über Populationsdichte und Schwarmverhalten und ermöglicht schnellere Gegenmaßnahmen. Die Fallen sind mit einem intelligenten Zählsystem ausgestattet. Ein browserbasiertes Dashboard ermöglicht es Waldbesitzern und Förstern, die unzugänglichsten Winkel ihrer Wälder jederzeit im Auge zu behalten. Die Falle muss nur einmal aufgestellt werden und die Pheromone müssen in bestimmten Abständen erneuert werden. Schwellenwerte können ferngesteuert eingestellt werden und selbstverständlich sendet das System auch vollautomatische Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS an den Endbenutzer.


Wie funktioniert das?


Das ganze System arbeitet mit Hilfe des Embever IoT Core, der für batteriebetriebene Produkte entwickelt wurde. Die Embever GmbH ist spezialisiert auf die Verbindung von batteriebetriebenen Produkten mit Webapplikationen unter Verwendung mobiler Kommunikationstechnologien.


Das System basiert auf einem komplexen Zusammenspiel von energieeffizienten Protokollen, spezieller Firmware und einem dafür entwickelten Cloud-System. Es ist systemunabhängig und garantiert dem Anwender nicht nur schnellste Entwicklungsergebnisse, sondern auch eine hervorragende Energieeffizienz.



Erfolgreiche Partnerschaft

In Zusammenarbeit mit Witasek können die Gesamtkosten der Überwachung gesenkt werden. Durch die einstellbaren Messintervalle können Schwarmflüge rechtzeitig erkannt und die Anzahl der Fallen durch reduzierten Personalaufwand erhöht werden. Das System verspricht eine große Hilfe bei der Bekämpfung des Borkenkäfers zu werden.

Konklusion


Der Borkenkäfer befällt ganze Wälder und gefährdet deren Existenz. Förster und Waldbesitzer müssen so schnell wie möglich Gegenmassnahmen ergreifen, wenn sie den Wald schützen wollen. Die biotechnische IoT-Monitoring-Lösung reduziert Personalkosten, sammelt aktuelle Schwarmflugdaten und spart Zeit. Zeit, um die Massenvermehrung der Käfer zu stoppen und die Wälder zu retten.

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